Mixed Pickles: Kleine Theater-AG serviert Leckerbissen

Die Kleine Theater-AG unter der Leitung von Susanne Bloching und Thomas Büttner hat ihrem begeisterten Publikum dieses Mal wohlschmeckende „Mixed Pickles“, ein Potpourri von 24 witzigen, intelligenten und unterhaltsamen „Minidramen“, serviert.

Die 29 Schauspielerinnen und Schauspieler aus den Klassen 6-8 spielten Theater, wie man es sich nur wünschen kann, und entfachten ein Feuerwerk guter Ideen, guter Laune und schwungvollen Spiels.

Die Szenen handelten meist von Alltäglichem, das durch sprachliche und darstellerische Mittel übertrieben und verfremdet wurde und beim Zuschauer zum Aha-Erlebnis, zum Denken, Schmunzeln und Lachen führte. Einige der Texte wurden von den Schülerinnen und Schülern gemeinsam in der Theater-AG geschrieben: Ein und derselbe Minidialog tauchte in vier ganz verschiedenen Kontexten auf, was zu überraschenden Variationen führte.

Verschiedene Werbeszenen nahmen auf witzige und scharfsinnige Weise Konsumverhalten aufs Korn. Köstlich, wie die Tagesschau durch japanische Dreizeiler (Haiku) zu einem lyrischen Format wurde. Die von den beiden Regisseuren auf Englisch verfasste Szene „The Echo“ war nicht nur vor Witz sprühend, sondern erlaubte es den jungen Schauspielern auch, temperamentvoll und cool ihr tolles Englisch zu zeigen.

Alles lief wie am Schnürchen, am roten Faden sozusagen,  natürlich, temporeich, geistreich, voller Spielfreude. Gleich zu Beginn setzten alle Schauspieler durch rhythmisches Gehen und Tempowechsel Etüden aus der wöchentlichen Theater-AG in Szene, gekleidet in schwarzer Hose und weißem T-Shirt.  Diese Kostümierung ermöglichte im Verlauf das schnelle Verwandeln in die verschiedenen Rollen – durch Drüberziehen farbenfroher typisierender Kleidungsstücke und Accessoires. Ein funktionaler Kniff der ideenreichen Inszenierung war der vielseitige Einsatz einer großen dreiteiligen Schultafel als zentrales Bühnenbildelement: Sie diente mit Kreide (und Haftmagneten) zum Beispiel als Mauer, Bücherregal, Park, Zimmer, Tresor und dem ironischen Entstehen eines Tafelanschriebs.

Den beiden Regisseuren gelang es, die große Anzahl der Theaterbegeisterten so geschickt einzubeziehen,  dass jeder einzelne sich voll entfalten konnte und zu einer klasse Gemeinschaftsleistung beitrug, die dem Publikum einen wunderschönen Theaterabend bescherte.


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