Aufgabenbeispiele von Extrem- + Wendepkte

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Extrempunkte (schwerer) BF

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= x · ( x +9 ) 2 :

Lösung einblenden

Zuerst multiplizieren wir den Term aus

x · ( x +9 ) 2

f(x)= x 3 +18 x 2 +81x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 3 x 2 +36x +81

f''(x)= 6x +36 +0

= 6x +36

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

3 x 2 +36x +81 = 0 |:3

x 2 +12x +27 = 0

eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):

x1,2 = -12 ± 12 2 -4 · 1 · 27 21

x1,2 = -12 ± 144 -108 2

x1,2 = -12 ± 36 2

x1 = -12 + 36 2 = -12 +6 2 = -6 2 = -3

x2 = -12 - 36 2 = -12 -6 2 = -18 2 = -9

Die Lösungen -9 , -3 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).


1.: x=-9

f''(-9 ) = 6( -9 ) +36 = -54 +36 = -18 <0

Das heißt bei x = -9 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-9 ) = ( -9 ) 3 +18 ( -9 ) 2 +81( -9 ) = 0
Man erhält so den Hochpunkt H:(-9 |0)


2.: x=-3

f''(-3 ) = 6( -3 ) +36 = -18 +36 = 18 >0

Das heißt bei x = -3 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-3 ) = ( -3 ) 3 +18 ( -3 ) 2 +81( -3 ) = -108
Man erhält so den Tiefpunkt T:(-3 | -108 )

Extrempunkte (schwerer)

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= x 2 -10x +1 :

Lösung einblenden

f(x)= x 2 -10x +1

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 2x -10 +0

= 2x -10

f''(x)= 2 +0

= 2

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

2x -10 = 0 | +10
2x = 10 |:2
x = 5

Die Lösung x= 5 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(5 ) = 2 = 2 = 2 >0

Das heißt bei x = 5 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(5 ) = 5 2 -105 +1 = -24
Man erhält so den Tiefpunkt T:(5 | -24 )

Minimaler Abstand zur x-Achse

Beispiel:

Zeige, dass der Graph der Funktion f mit f(x)= 3 4 x 4 - x 3 -3 x 2 +10 die x-Achse nicht schneidet. Welcher Punkt hat den kleinsten Abstand zur x-Achse?

Bestimme diesen kleinsten Abstand.

Lösung einblenden

Wir sehen am positiven Vorzeichen vor der höchsten Potenz ( 3 4 x 4 ), dass für sehr große und sehr kleine x-Werte die y-Werte immer positiv sind. Um nachzuweisen, dass es keinen Schnittpunkt mit der x-Achse gibt, müssen wir also zeigen, dass alle Punkte positiv sind. Dies geht am einfachsten, wenn man sich alle Tiefpunkte anschaut. Wir berechnen also erstmal die Extrempunkte:

f(x)= 3 4 x 4 - x 3 -3 x 2 +10

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 3 x 3 -3 x 2 -6x +0

= 3 x 3 -3 x 2 -6x

f''(x)= 9 x 2 -6x -6

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

3 x 3 -3 x 2 -6x = 0
3 x ( x 2 - x -2 ) = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

x1 = 0

2. Fall:

x 2 - x -2 = 0

eingesetzt in die Mitternachtsformel (a-b-c-Formel):

x2,3 = +1 ± ( -1 ) 2 -4 · 1 · ( -2 ) 21

x2,3 = +1 ± 1 +8 2

x2,3 = +1 ± 9 2

x2 = 1 + 9 2 = 1 +3 2 = 4 2 = 2

x3 = 1 - 9 2 = 1 -3 2 = -2 2 = -1

Die Lösungen -1 , 0, 2 sind nun die einzigen Kandidaten für Extremstellen.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).


1.: x=-1

f''(-1 ) = 9 ( -1 ) 2 -6( -1 ) -6 = 91 +6 -6 = 9 >0

Das heißt bei x = -1 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(-1 ) = 3 4 ( -1 ) 4 - ( -1 ) 3 -3 ( -1 ) 2 +10 = 35 4 ≈ 8.75
Man erhält so den Tiefpunkt T:(-1 | 35 4 )

≈ T:(-1|8.75)


2.: x=0

f''(0 ) = 9 0 2 -60 -6 = 90 +0 -6 = -6 <0

Das heißt bei x = 0 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(0 ) = 3 4 0 4 - 0 3 -3 0 2 +10 = 10
Man erhält so den Hochpunkt H:(0 | 10 )


3.: x=2

f''(2 ) = 9 2 2 -62 -6 = 94 -12 -6 = 18 >0

Das heißt bei x = 2 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(2 ) = 3 4 2 4 - 2 3 -3 2 2 +10 = 2
Man erhält so den Tiefpunkt T:(2 | 2 )



Eigentlich hätte es gereicht nur die Tiefpunkte zu untersuchen.

Wir sehen also, dass selbst der niedrigste Tiefpunkt einen positiven y-Wert hat. Also müssen alle Punkte über der x-Achse liegen.

Der niedrigste Punkt muss ja ein Tiefpunkt sein, daher sehen wir dass der Tiefpunkt (2|2 ) der niedrigste Punkt, also der Punkt mit dem geringsten Abstand zur x-Achse ist.

Dieser geringste Abstand ist also |2 | = 2.

Extrempunkte e-Funktion BF

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= e x - x :

Lösung einblenden

f(x)= e x - x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= e x -1

f''(x)= e x +0

= e x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

e x -1 = 0 | +1
e x = 1 |ln(⋅)
x = 0 ≈ 0

Die Lösung x=0 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(0 ) = e 0 = 1 = 1 >0

Das heißt bei x = 0 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(0 ) = e 0 - 0 = 1
Man erhält so den Tiefpunkt T:(0 | 1 )

Extrempunkte (e-Funktionen)

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= e 2 3 x -5 e 1 3 x :

Bitte alle Werte (mit dem WTR) fertig rechnen und als als Dezimalzahlen angeben.


Lösung einblenden

f(x)= e 2 3 x -5 e 1 3 x

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= e 2 3 x · 2 3 -5 e 1 3 x · 1 3

= e 1 3 x · ( - 5 3 + 2 3 e 1 3 x )

= ( 2 3 e 1 3 x - 5 3 ) e 1 3 x

f''(x)= ( 2 3 e 1 3 x · 1 3 +0 ) · e 1 3 x + ( 2 3 e 1 3 x - 5 3 ) · e 1 3 x · 1 3

= e 1 3 x · ( 2 9 e 1 3 x - 5 9 + 2 9 e 1 3 x )

= ( 4 9 e 1 3 x - 5 9 ) e 1 3 x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

( 2 3 e 1 3 x - 5 3 ) · e 1 3 x = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

2 3 e 1 3 x - 5 3 = 0 | + 5 3
2 3 e 1 3 x = 5 3 |⋅ 3 2
e 1 3 x = 5 2 |ln(⋅)
1 3 x = ln( 5 2 ) |: 1 3
x1 = 3 ln( 5 2 ) ≈ 2.7489

2. Fall:

e 1 3 x = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösung x= 3 ln( 5 2 ) ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(2,7489) = e 1 3 2,7489 · ( 2 9 e 1 3 2,7489 - 5 9 + 2 9 e 1 3 2,7489 ) = e 2,7489 3 · ( 2 9 e 2,7489 3 - 5 9 + 2 9 e 2,7489 3 ) = e 2,7489 3 · ( 4 9 e 2,7489 3 - 5 9 ) >0

Das heißt bei x = 2,7489 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(2,7489) = e 2 3 2,7489 -5 e 1 3 2,7489 = e 5,4978 3 -5 e 2,7489 3 ≈ -6.25
Man erhält so den Tiefpunkt T:(2,7489| e 5,4978 3 -5 e 2,7489 3 )

≈ T:(2.749|-6.25)

Wendepunkte (schwerer) BF

Beispiel:

Berechne alle Wendepunkte von f mit f(x)= x 2 · ( -2x -18 ) :

Lösung einblenden

f(x)= x 2 · ( -2x -18 )

Als erstes leitet man die Funktion drei mal ab.

f'(x)= 2x · ( -2x -18 ) + x 2 · ( -2 +0 )

= 2 x ( -2x -18 ) + x 2 · ( -2 )

= 2 x ( -2x -18 ) -2 x 2


f''(x)= -4x + (2 · 1 · ( -2x -18 )+2 x · ( -2 +0 ))

= -4x + (2( -2x -18 )+2 x · ( -2 ))

= -4x + (2( -2x -18 ) -4x )

= -4x + ( -4x -36 -4x )

= -4x + ( -8x -36 )

= -8x -4x -36

= -12x -36


f'''(x)= -12 +0

= -12

Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

-12x -36 = 0 | +36
-12x = 36 |:(-12 )
x = -3

Die Lösung x= -3 ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in die dritte Ableitung.

Ist die dritte Ableitung des Punktes ungleich 0, so handelt es sich um einen Wendepunkt (hinreichende Bedingung: f''(x0)=0 und f'''(x0)≠0).

Überprüfung bei x = -3 :

f'''(-3 ) = -12 +0 = -12

Da f'''(-3 )≠0, haben wir bei x = -3 einen Wendepunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzen werden.
f(-3 ) = ( -3 ) 2 · ( -2( -3 ) -18 ) = -108
Man erhält so den Wendepunkt: WP(-3 | -108 )

Wendetangente

Beispiel:

Bestimme eine Gleichung der Tangente im Wendepunkte des Graphen der Funktion f mit f(x)= x 3 -9 x 2 +9x -2 :

Lösung einblenden

Zuerst muss natürlich mal der Wendepunkt berechnet werden:

f(x)= x 3 -9 x 2 +9x -2

Als erstes leitet man die Funktion drei mal ab.

f'(x)= 3 x 2 -18x +9 +0

= 3 x 2 -18x +9


f''(x)= 6x -18 +0

= 6x -18


f'''(x)= 6 +0

= 6

Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

6x -18 = 0 | +18
6x = 18 |:6
x = 3

Die Lösung x= 3 ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in die dritte Ableitung.

Ist die dritte Ableitung des Punktes ungleich 0, so handelt es sich um einen Wendepunkt (hinreichende Bedingung: f''(x0)=0 und f'''(x0)≠0).

Überprüfung bei x = 3 :

f'''(3 ) = 6 +0 = 6

Da f'''(3 )≠0, haben wir bei x = 3 einen Wendepunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzen werden.
f(3 ) = 3 3 -9 3 2 +93 -2 = -29
Man erhält so den Wendepunkt: WP(3 | -29 )

Jetzt müssen wir die Tangente im Wendepunkt anlegen:

Um die Steigung der Tangente zu erhalten, setzen wir den gegebenen x-Wert in die Ableitung ein:

mt = f'(3)= 3 3 2 -183 +9

= 39 -54 +9

= 27 -54 +9

= -18

Damit wissen wir nun schon, dass die Tangente die Gleichung t: y= -18 x+c besitzt.

Um noch das c zu bestimmen, brauchen wir einen Punkt, den wir in die Gleichung einsetzen können.
Dazu müssen wir noch den y-Wert des Berührpunkts bestimmen, also f(3)= 3 3 -9 3 2 +93 -2 = 27 -99 +27 -2 = 27 -81 +27 -2 = -29

Wir erhalten so also den Punkt B(3| -29 ) als Berührpunkt.

Nun setzt man die errechnete Ableitung und die errechneten Punktkoordinaten in eine allgemeine Geradengleichung (y=mx+c) ein:

-29 = -18 ⋅3 + c

-29 = -54 + c | + 54

25 = c

also c= 25

Damit erhält man als Geradengleichung für die Tangente: y= -18 ⋅x + 25

bestimmter x-Wert eines WP (ohne e)

Beispiel:

Die Funktion ft mit ft(x)= t x 3 -6 x 2 -2x +7 t besitzt genau einen Wendepunkt. Für welchen Wert von t ist der Wendepunkt auf der Geraden x= 4 ?

Lösung einblenden

f(x)= t x 3 -6 x 2 -2x +7 t

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

f'(x)= 3 t x 2 -12x -2 +0

= 3 t x 2 -12x -2


f''(x)= 6 t x -12 +0

= 6 t x -12


Die notwendige Bedingung für einen Wendepunkt ist f''(x)=0.

(Wendestellen sind Extremstellen in der Ableitung, also haben Wendepunkten die Steigung 0 in f').

Man setzt nun also die zweite Ableitung gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Wendepunkte zu bestimmen.

6 t x -12 = 0 | +12
6 t x = 12 |:(6 t )
x = 2 1 t

Die Lösung x= 2 1 t ist nun der einzige Kandidat für eine Wendestelle.

Da in der Aufgabenstellung bereits angegeben ist, dass es genau einen Wendepunkt gibt, wissen wir also schon, dass unser Kandidat diese Wendestelle sein muss, und wir müssen ihn nicht weiter mit einer hinreichenden Bedingung prüfen.

Wir können also unsere mit Parameter behaftete Wendestelle mit der Vorgabe aus der Aufgabenstellung (x= 4) gleichsetzen und nach t auflösen

D=R\{0}

Wir multiplizieren den Nenner t weg!

2 t = 4 |⋅( t )
2 t · t = 4 · t
2 = 4t
2 = 4t | -2 -4t
-4t = -2 |:(-4 )
t = 1 2 = 0.5

(Alle Lösungen sind auch in der Definitionsmenge).

Für t= 1 2 liegt die Wendestelle auf der Geraden x= 4.

Extrempunkte e-Funktion Anwend.

Beispiel:

Berechne die Koordinaten aller Extrempunkte des Graphen von f mit f(x)= 4 ( x +1 ) · e -0,05x -3 :

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f(x)= 4 ( x +1 ) · e -0,05x -3

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>f'(x)= 4 · ( 1 +0 ) · e -0,05x +4 ( x +1 ) · e -0,05x · ( -0,05 )+0

= e -0,05x · ( -0,2x -0,2 +4 )

= ( -0,2x +3,8 ) e -0,05x

f''(x)= ( -0,2 +0 ) · e -0,05x + ( -0,2x +3,8 ) · e -0,05x · ( -0,05 )

= e -0,05x · ( 0,01x -0,19 -0,2 )

= ( 0,01x -0,39 ) e -0,05x

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist f'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also f'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von f zu bestimmen.

( -0,2x +3,8 ) · e -0,05x = 0

Ein Produkt ist genau dann =0, wenn mindestens einer der beiden Faktoren =0 ist.

1. Fall:

-0,2x +3,8 = 0 | -3,8
-0,2x = -3,8 |:(-0,2 )
x1 = 19

2. Fall:

e -0,05x = 0

Diese Gleichung hat keine Lösung!

Die Lösung x= 19 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in f''(x):

Ist f''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: f'(x0)=0 und f'(x0)>0).

f''(19 ) = e -0,0519 · ( 0,0119 -0,19 -0,2 ) = e -0,95 · ( 0,19 -0,19 -0,2 ) = -0,2 e -0,95 <0

Das heißt bei x = 19 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in f(x) eingesetzt werden.
f(19 ) = 4 · ( 19 +1 ) · e -0,0519 -3 = 80 e -0,95 -3 ≈ 27.939
Man erhält so den Hochpunkt H:(19 | 80 e -0,95 -3 )

≈ H:(19|27.939)

max. Flächeninhalt am Graph

Beispiel:

Der Punkte P liegt im 1. Quadrant auf dem Graph der Funktion f mit -x +6 . Er bildet mit dem Ursprung ein achsenparalleles Rechteck. Bestimme die Koordinaten vom P so, dass der Inhalt dieses Rechteckes maximal wird und gib diesen maximalen Flächeninhalt an.


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Wir schreiben u für den x-Wert des Punkts P und da der Punkt P auf dem Graph von f liegt, muss der y-Wert f(u) sein, also P(u|f(u)).

An der Skizze erkennt man, dass dann die Seiten des achsenparallelen Rechteck die Längen u und f(u) haben. Folglich gilt für den Flächeninhalt dieses Rechtecks:
A = u ⋅ f(u) = u · ( -u +6 ) = - u 2 +6u

Wir suchen also ein Maximum von

A(u)= - u 2 +6u

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>A'(u)= -2u +6

A''(u)= -2 +0

= -2

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist A'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also A'(u) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von A zu bestimmen.

-2u +6 = 0 | -6
-2u = -6 |:(-2 )
u = 3

Die Lösung u= 3 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in A''(u):

Ist A''(u) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: A'(u0)=0 und A''(u0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: A'(u0)=0 und A'(u0)>0).

A''(3 ) = -2 = -2 = -2 <0

Das heißt bei u = 3 ist ein Hochpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende u-Wert in A(u) eingesetzt werden.
A(3 ) = - 3 2 +63 = 9
Man erhält so den Hochpunkt H:(3 | 9 )

Den maximalen Flächeninhalt erhalten wir also, wenn wir als x-Koordinate des gesuchten Punkts u = 3 wählen.

Den zugehörigen y-Wert erhalten wir, wenn wir x = 3 in f(x) einsetzen:

f(3 ) = -3 +6 = 3

Somit sind die Koordinaten des gesuchten Punkts P(3 | 3 )

Den maximalen Flächeninhalt erhalten wir ja, wenn wir u = 3 in die zu maximierende Flächeninhaltsfunktion A(u) einsetzen. Dies wurde ja bereits oben bei der hinreichenden Bedingung gemacht, somit ist der maximale Flächeninhalt A(3 ) = 9 .

Extremwertaufgabe (+Nebenbed.)

Beispiel:

Eine zylinderformige Dose soll 770 ml Volumen haben. Bestimme den Radius des Dosen-Zylinders, so dass der Zylinder eine möglichst kleine Oberfläche hat und man somit möglichst wenig Blech benötigt. Gib dann die minimale Oberfläche in cm² an.

Lösung einblenden

Es muss gelten: 770 = π · x 2 · h

Wenn wir diese Gleichung nach h auflösen, erhalten wir:

h = 770 π · x 2

Dies können wir in die Oberflächenformel einsetzen:

O = 2π · x 2 +2π · x · 770 π · x 2

Als Zielfunktion für die Oberfläche ergibt sich somit O(x) = 2π · x 2 +2π · x · 770 π · x 2

= 2π x 2 +2π · 770 π x

= 2π x 2 + 1540 x

= 1540 x +2π x 2 .

Da diese Zielfunktion für die Oberfläche minimal werden soll, suchen wir deren Minimum:

O(x)= 1540 x +2π x 2

Als erstes leitet man die Funktion zwei mal ab.

=>O'(x)= - 1540 x 2 + (2 · 0 · x 2 +2π · 2x )

= - 1540 x 2 +4π x

O''(x)= 3080 x 3 + (4 · 0 · x +4π · 1 )

= 3080 x 3 +4π

Die notwendige Bedingung für einen Extrempunkt ist O'(x)=0.

(Alle Extrempunkte haben die Steigung 0).

Man setzt nun also O'(x) gleich 0, um die einzig möglichen x-Werte für Extrempunkte von O zu bestimmen.

D=R\{0}

Wir multiplizieren den Nenner x 2 weg!

- 1540 x 2 +4π x = 0 |⋅( x 2 )
- 1540 x 2 · x 2 + 4π x · x 2 = 0
-1540 +4π x · x 2 = 0
-1540 +4π x 3 = 0
-1540 +4π x 3 = 0 | +1540
4π x 3 = 1540 |: 4π
x 3 = 1540 4π
x 3 = 122,54931 | 3
x = 122,54931 3

(Alle Lösungen sind auch in der Definitionsmenge).

Die Lösung x= 122,54931 3 ≈ 4.9671 ist nun der einzige Kandidat für eine Extremstelle.

Die einfachste Möglichkeit, um diese Kandidaten zu überprüfen, ist das Einsetzen dieser x-Werte in O''(x):

Ist O''(x) < 0, so handelt es sich um einen Hochpunkt (hinreichende Bedingung: O'(x0)=0 und O''(x0)<0).
Ist sie größer 0 handelt es sich um einen Tiefpunkt (hinreichende Bedingung: O'(x0)=0 und O'(x0)>0).

O''(4,9671) = 3080 4,9671 3 +4π = 3080( 1 122,5487 ) +4π = 25,1329 +4π >0

Das heißt bei x = 4,9671 ist ein Tiefpunkt.
Um dessen y-Wert zu erhalten muss der entsprechende x-Wert in O(x) eingesetzt werden.
O(4,9671) = 1540 4,9671 +2π · 4,9671 2 = 1540 4,9671 +49,3442π ≈ 465.059
Man erhält so den Tiefpunkt T:(4,9671| 1540 4,9671 +49,3442π )

≈ T:(4.967|465.059)

Die minimale Oberfläche erhalten wir also, wenn wir x = 4,9671 (, also 4,9671 cm Radius des Dosenzylinder) wählen.

Die zugehörige Höhe erhalten wir, wenn wir 4,9671 in h = 770 π · x 2 einsetzen, h = 770 π · 4,9671 2 ≈ 9.934.

Als minimale Oberfläche erhalten wir:
O(4,9671) = 2π · 4,9671 2 +2π · 4,9671 · 770 π · 4,9671 2
465.059.