Besuch der Biberacher Europaabgeordneten Elisabeth Jeggle

Im Rahmen seiner GFS lud Klaus-Peter Laub aus der Jahrgangsstufe 12 die Abgeordnete des Europaparlaments Elisabeth Jeggle ein. Sie sprach in der Aula vor der gesamten Jahrgangsstufe 12 eine Doppelstunde lang über viele Fassetten der Europäischen Union.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Hummler begann Frau Jeggle über ihre Person zu erzählen und erwähnte dabei, dass sie die Vorgängereinrichtung unserer Schule, das Pestalozzi-Progymnasium für Mädchen besuchte.

Neben dem Europaparlament sitzt sie für die CDU auch im Biberacher Kreistag. Im Europaparlament gehört sie zur EVP, der Europäischen Volkspartei. Im EP herrscht jedoch kein Fraktionszwang, wie zum Beispiel im Bundestag, sondern die Abgeordneten dürfen frei entscheiden. In der EVP ist ein bereits Spektrum vertreten, neben Christ-Demokraten sind unter anderem auch Liberale, die Christliches ablehnen und britische antieuropäisch eingestellte Abgeordnete vertreten.
Im Anschluss berichtete sie von ihrer Arbeit im EP. Sie ist Mitglied des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Dieser Ausschuss ist für sie zum einen wegen der ländlichen Sturktur Oberschwabens, zum anderen aber auch persönlich sehr wichtig, da sie seit 1968 bis sie Abgeordnete wurde als Bäuerin auf dem landwirtschaftlichen Betrieb ihres Ehemannes gearbeitet hat. Desweiteren ist sie im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr. In diesem Ausschuss geht es unter anderem um die Förderung europäischer Transitrouten zu Wasser, zu Land und in der Luft. Elisabeth Jeggle arbeitet dort an der Umsetzung der Klimaschutzziele bei Automobilen mit.
Im zweiten Teil stellte sich Frau Jeggle den Fragen der 12er. Dabei wurden vor allem zwei tagespoltische Fragen sehr ausführlich beantwortet:

Zur Problematik des niedrigen Michpreises und der Rolle der EU hierbei, holte sie weit aus und ging auf die Agrarreform der EU von 1993 ein, die die direkte Subventionierung und Abnahmegarantie von Agrarerzeugnissen durch die EU beendete und somit die Bauern den Schwankungen des Marktes aussetzte. Verstärkt durch eine Überproduktion vor allem durch deutsche MiIcherzeuger, ist der Milchpreis somit ein Dauerthema.
Auf die Frage warum sich das wirtschaftlich so mächtige Europa in Menschrechtsfragen wie beispielsweis in Tibet so passiv verhalte, erklärte die Unionspolitikerin, dass durch zu forsches Auftreten leicht der Dialog ganz erlischt, so dass selbst für die kleinen Verbesserungen für die dort lebenden Menschen durch die Unterstützung Europas kein Platz mehr wäre.

Zum Abschied ermutigte sie die jungen Menschen, ihre Ungebundenheit zu nützen, um dem Abitur auch einmal andere Flecken Europas kennenzulernen.

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