Französische Austauschschüler zu Besuch am PG

Nachdem Französischschüler der Klasse 10 im November letzten Jahres zehn Tage in Valence verbringen durften, fand nun der Gegenbesuch der französischen Schüler in Biberach am PG statt.

Noch etwas müde trafen sich die Franzosen an ihrem ersten Tag in der schönen Biberacher Innenstadt und folgten einer interessanten Stadtführung über die Historie Biberachs. Im Anschluss an die Stadtführung gab es beim diesjährigen Austausch noch einen besonderen Programmpunkt: die Teilnahme am gemeinsamen Singen der Europahymne vor der Stadthalle, das von der Stadt Biberach im Vorfeld der Europawahlen organisiert worden war.

Nach einem in den Gastfamilien verbrachten schnupperten die französischen Schüler in den Unterricht am PG hinein, bevor sie von der Schulleiterin Sabine Imlau in der Mensa empfangen wurden.

Ein Highlight dieses Tages war auf jeden Fall der Bericht des PG-Lehrers Johannes Geyer über seine Familiengeschichte und deren Verbindung zur Widerstandsbewegung der „Weißen Rose“ während der Nazizeit. Mit dem Widerstand gegen die Nazis hatten sich die Schüler auch schon in Valence beschäftigt. Im straffen Programm ging es für die Franzosen dann weiter in die Naturkundeabteilung des Braith-Mali-Museums, wo sie sich auf ihre Exkursion an den Federsee vorbereiteten.

Während die PGler im Unterricht saßen, besuchten die Franzosen am Dienstag das Federseemuseum und wanderten auf dem Federseesteg an den See hinaus, wobei es das Wetter ausnahmsweise einmal gut mit ihnen meinte. Am Mittwoch bekamen sie eine ausführliche Führung bei der Firma Liebherr inklusive einer Besichtigung der Produktionshallen. Am Donnerstag ging es für alle nach Stuttgart, um die Ausstellung zu „Stuttgart 21“ im Bahnhof zu besichtigten und bei zweifelhaftem Wetter den Fernsehturm zu bezwingen. Ein besonderes Erlebnis war dabei der starke Wind, der sogar den Turm spürbar schwanken ließ. Dieser Tag war als Parallele zur Stadt Grenoble gedacht, die die PGler in Frankreich besichtigt hatten, da die vergleichbare Lage beider Städte in einem Talkessel für ähnliche Umweltprobleme sorgt.

Hospitation im Unterricht stand am Freitag nochmals auf dem Programm und anschließend ein Empfang im Rathaus, bei dem Sabine Engelhardt vom Kulturamt der Stadt viel über die Partnerstädte Biberachs berichtete. Der Abschiedsabend rundete die Woche mit viel Pizza und zwei selbstgedichteten Liedern von Herr Bumat, dem Lehrer der französischen Austauschschüler, ab.

Am Samstag besuchten Franzosen und Deutsche das Wasserwerk der Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplinger Berg und die Basilika Birnau. Auf stürmischer Überfahrt erreichten alle wohlbehalten Friedrichshafen, wo der Besuch des Zeppelinmuseums anstand. Dieser Tag am „Schwäbischen Meer“ war die Parallele zum Marseille-Besuch in Frankreich.

Der abenteuerliche Austausch war am Sonntag leider schon zu Ende und unter manch einer Träne mussten sich die Biberacher von ihren Austauschpartnern verabschieden, die ihre lange Rückfahrt nach Valence antraten.


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