PG verabschiedet zwei verdiente Kollegen

Das PG hat dieses Schuljahr zwei verdiente Kollegen in den Ruhestand verabschiedet: Mit Hubert Stöferle und Barbara Werner verließen zwei richtige Urgesteine das PG.

Hubert Stöferle war bereits als Referendar am PG und als er am Ende des Referendariats erfuhr, dass er hier eine Stelle bekommen könnte, war die Entscheidung schnell gefallen. So konnte er 1980 als Lehrer für Deutsch und Englisch an seiner Wunschschule beginnen. Die Motivation für diesen Beruf speist sich bei ihm aus zwei Quellen: zum einen hatte er schon immer ein sehr großes Interesse an diesen beiden Fächern, was im Studium noch verstärkt wurde, und zum anderen wollte er junge Menschen in einer sehr wichtigen Phase ihres Lebens begleiten und Verantwortung für sie übernehmen, indem er ihnen freundlich mit Vertrauen begegnet und, wann immer nötig, hilft. Diese Haltung trug ihn durch die gesamte berufliche Tätigkeit und das Vertrauen, das er stets den Schülern entgegen gebracht hat, hat er vielfach wieder zurückbekommen.

Schon sehr früh engagierte er sich an der Schule auch über den Unterricht hinaus. So ist es nicht verwunderlich, dass er bald zum Verbindungslehrer gewählt wurde, außergewöhnlich ist es allerdings, dass er diese Tätigkeit 15 Jahre lang ausübte und in dieser Zeit zusammen mit seinen Kollegen und den Schülern zum ersten Mal mit der SMV auf die Bärenfalle ging, eine Tradition, die sich mit wenigen Unterbrechungen bis heute gehalten hat. Mehrere Jahre war er auch Mitglied der Schulkonferenz.

Eine ganz große Leidenschaft von ihm war und ist das Theater. 1982 startete er mit einem Freund und Kollegen die Theater-AG, die er im Tandem ununterbrochen, die mit Abstand längste Zeit (von  1990 bis 2014) zusammen mit Ulla Reeder bis 2014 leitete und häufig auch, wie weiland Alfred Hitchcock in seinen Filmen, in kleinen Rollen mitspielte.

Auch nach seiner aktiven Zeit als Regisseur blieb er dem Theater am PG in mehreren Nebenrollen erhalten. Theater am PG ohne Hubert Stöferle, das ist für viele nur schwer vorstellbar, aber er wird der kleinen und großen Theater-AG sicherlich auch in Zukunft freundschaftlich und sehr eng verbunden bleiben. Darüber hinaus hat er an der Schule auch die Fachschaft Deutsch ebenso wie die Fachschaft Englisch für jeweils sieben Jahre geleitet. Sein hohes Engagement für die Schule hat dafür gesorgt, dass er methodisch-didaktisch immer auf der Höhe der Zeit war, und so war es nur konsequent, dass er 2004 als Fachleiter für Englisch am Seminar Weingarten tätig wurde und dort bis zum heutigen Tag viele Referendare für den Beruf fit gemacht hat. Dies hat er stets als eine sehr erfüllende Tätigkeit betrachtet.

Beharrlichkeit prägte insgesamt die Lehrerexistenz von Barbara Werner. Ihre Karriere begann nach Studium in ihrer Heimatstadt Freiburg und in Heidelberg und nach Referendariat in Ravensburg und Friedrichshafen im Frühjahr 1979 als Mutterschaftsvertretung in Ochsenhausen. Neben ihren Fächern Mathematik und Deutsch durfte sie hier gleich fachfremd in Sport ran. Im September desselben Jahres wechselt sie ans PG, dem sie seither treu blieb. Auch die Geburt ihrer beiden Kinder hat dies nur kurz unterbrochen. Am PG übernahm sie rasch die Stelle einer Rektoratsassistentin, baute mit zwei Kolleginnen die „Mensa“ im Aufenthaltsraum auf und betreut bis heute die Lernmittelbücherei.

 

Ursprünglich hatte Barbara Werner neben Mathematik noch Chemie zu studieren begonnen. Sie erlebte dieses Fach aber in den 70er Jahren fast schon als frauenfeindlich; auch wurde ihr immer klarer, dass sie auch ein Fach unterrichten will, in dem sie mehr pädagogisch, weniger dozierend wirken kann, weshalb sie dann auf Germanistik wechselte. Motivation für den Lehrerberuf war daneben auch die Vielseitigkeit des Berufs.

Ihre Erfahrungen in 38 Jahren PG waren ganz unterschiedlicher Natur. In guter Erinnerung bleiben die Schullandheimaufenthalte, die sie u.a. nach Valence, ans Ijsselmeer oder nach Rügen führten. Engagement von Schülern, das über das normal Erwartbare hinausreichte, nötigte ihr immer wieder Respekt ab. So erlebte sie bei „Mathematik ohne Grenzen“ oder einem Wettbewerb des Börsenvereins des deutschen Buchhandels schöne Momente.


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