Auf den Spuren der Römer: Trier-Exkursion des Lateinoberstufenkurses

Vom 12. bis zum 15. April fuhren Schülerinnen und Schüler des Lateinoberstufenkurses mit ihrer Lehrerin Gunda Herzog, die die Exkursion organisierte hatte und leitete, nach Trier, in die älteste Stadt Deutschlands. Begleitet wurde die Gruppe von Johannes Geyer.

Roma Secunda – das zweite Rom, wie man Trier auch nennt, – war einst Kaiserresidenz und eine der wichtigsten Städte des Römischen Reiches.Dort sind eine Vielzahl an faszinierenden Baudenkmälern aus der Römerzeit erhalten, die seit 1986 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören.Dementsprechend viel gab es für die Lateiner in diesen vier Tagen in der ehemaligen Römermetropole und deren Umgebung zu entdecken und zu erleben – und das bei schönstem Frühlingswetter!
1. Tag (Sonntag, 12. April 2015)Nachdem wir früh morgens mit dem Zug nach Stuttgart gefahren waren, besuchten wir dort im Landesmuseum die Sonderausstellung „Ein Traum von Rom“, die den Einfluss Roms nördlich der Alpen behandelte, an ihrem letzten Ausstellungstag.Danach erfolgte die lange und ermüdende Fahrt nach Trier. Gegen Abend kamen wir schließlich in der Jugendherberge an, wo uns ein warmes Abendessen erwartete. Anschließend wurden wir von Herrn Geyer auf ein „Bier“ eingeladen, um seinen Geburtstag zu feiern.

2. Tag (Montag, 13. April 2015)Am Montag haben wir die römischen Gebäude in Trier besichtigt.Begonnen haben wir mit der Porta Nigra, dem einzigen erhaltenen römischen Stadttor. Auf einer „Erlebnisführung“ hat uns ein Schauspieler in der Rolle eines römischen Ausbilders gezeigt, wie man sich dort gegen angreifende Feinde gewehrt hat. Anschließend erzählte er uns in der Rolle eines Architekten vom Umbau der Porta Nigra in eine Kirche und wieder zurück.Nach der Porta Nigra besuchten wir noch die Basilika, die von Kaiser Konstantin als Empfangshalle genutzt wurde und später zur Kirche umfunktioniert wurde, sowie den Trierer Dom und die Liebfrauenkirche.

Anschließend war Mittagspause.Nach der Mittagspause sahen wir uns den Film „Trier antik“ an, der von der Ursprungsgeschichte Triers erzählt, und besuchten danach die Schatzkammer der Stadtbibliothek, in der wertvolle und prachtvoll gestaltete Handschriften und Drucke zu sehen sind, und die Kaiserthermen. Es war beeindruckend, wie gut die ober- und unterirdischen Thermenanlagen erhalten sind.Nach einer etwa zweistündigen Pause gingen wir zu der letzten Station des Tages, dem Amphitheater. Ein Mitarbeiter führte uns in den unterirdischen Teil des Theaters, wo unsere „Erlebnisführung“ begann. Ein Schauspieler spielte die Rolle des Gladiators Valerius und erzählte uns vom Ablauf der Gladiatorenkämpfe sowie dem Alltag der Gladiatoren. Außerdem erzählte er uns, wie er selbst zum Gladiator wurde.Nach dieser Führung kehrten wir in die Jugendherberge zurück.

3. Tag (Dienstag, 14. April 2015)Am Dienstag ging es um 9 Uhr mit dem Bus zur Villa Borg. Diese römische Villa wurde nach Erkenntnissen der Ausgrabungen rekonstruiert und erstrahlt nun in altem Glanz. Nach einer kurzen Führung bekamen wir ein echt römisches Mittagessen serviert. Gut gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Villa Nennig, wo wir das größte erhaltene Mosaik aus römischer Zeit diesseits der Alpen besichtigen konnten. Anschließend machten wir uns bei wunderschönem Sonnenschein auf den Rückweg nach Trier.

Zu guter Letzt besuchten wir die Vorführung „Im Reich der Schatten“ im Landesmuseum Trier, die vom Leben und Lieben im antiken Trier handelte. Das mediale Raumtheater erweckte mit Hilfe von Projektionen und eindrucksvoller Musik die antiken Grabdenkmäler zum Leben.Der anschließende Spaziergang führte uns zur Römerbrücke, einer Brücke über die Mosel, die noch heute von römischen Fundamenten getragen wird.Den Tag ließen wir beim gemütlichen Essen in der Stadt ausklingen.

4. Tag (Mittwoch den 15. April 2015)An unserem Abreisetag besuchten wir nochmals das Landesmuseum in Trier. Dort erhielten wir eine Führung durch die Dauerausstellung.
Wir bekamen alte Holzpfeiler aus der Gründungszeit der Stadt, Grabsteine, die uns einiges über das Leben der Verstorbenen erzählten, sowie einen Goldschatz zu sehen.Außerdem erfuhren wir beispielsweise, dass die Römer die Gesichter vergangener Kaiser, welche auf Statuen abgebildet waren, oftmals einfach durch das Gesicht des aktuellen Kaisers ersetzten.Um 12.30 Uhr fuhren wir dann mit dem Zug zurück nach Biberach. Auch auf der Rückreise kam es wieder zu einigen klitzekleinen Verzögerungen. Doch die Deutsche Bahn konnte es letztendlich nicht verhindern, dass wir wieder in Biberach ankamen.

Was gibt es sonst noch zu sagen?
Ein großes Lob an die ganze Gruppe, die immer und überall prima dabei war und mit der es ein äußerst angenehmes Vergnügen war, sich auf die Spuren der Römer zu begeben!Ein großer Dank an den Förderverein des Pestalozzi-Gymnasiums, der uns bei den durch die kleinere Schülerzahl entstandenen Mehrkosten für die einzelnen Schüler unterstützt hat, so dass wir glücklicherweise das umfangreiche Programm wie geplant durchführen konnten.
Ein großer Dank gilt auch der Kreissparkasse Biberach für ihren großzügigen Zuschuss zu unserer Exkursion!


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