Pestalozzi-Gymnasium präsentiert lebendige Schule

EVA – eigenverantwortliches Arbeiten. So werden am PG die Unterrichtsstunden bezeichnet, deren Gestaltung allein in der Verantwortung Schüler liegen. Am Montagabend, 26.01.2015 wurde das Angebot für diese Stunden, aus dem die SchülerInnen wählen können, in einem Neujahrempfang in der Aula vorgestellt.
Bei der Einführung der Ganztagsschule vor sieben Jahren haben federführend die Abteilungsleiter Wolfgang Horstmann und Karin Ilg dieses Stundenkonzept entwickelt, das den Tagesablauf zu rhythmisieren hilft. Ein Neujahrsempfang für Schüler, Eltern, Lehrer und Freunde des PG zeigte nun Einblicke in die Bandbreite dieses EVA-Angebotes.
In ihrem Grußwort erläuterte Oberstudiendirektorin Sabine Imlau kurz den Grundgedanken des Konzeptes: Es gehe darum, dass Schüler selbst überlegten, was sie brauchen. Der gymnasiale Fächerkanon habe seine Berechtigung und bereite nach wie vor auf das Leben und die dazu nötige Problembewältigung vor. Gerade im EVA-Angebot aber sieht Imlau eine sinnvolle Ergänzung, die punktgenau auf die Bedürfnisse der Schüler zugeschnitten sei. Am PG werden den Schülern über 50 Angebote gemacht, und 950 Schüler nehmen daran teil. Diesen „Schatz“ vorzustellen, war Ziel des Abends.
Ein musikalisches Ausrufezeichen setzte das Klassenorchester der Klassen 10a und 10d unter ihrem Lehrer Martin Remke.
Einen furiosen ersten Höhepunkt bildete das Angebot „English for fun“ für die Klassen 6 unter Anleitung von Thomas Büttner. Im Rap-Stil wurden irreguläre englische Verben vorgetragen und das Feuerwerk der kleinen Anglisten endete mit dem vielsagenden Satz „The grammar is the hammer“.
Das Orchesterle der Klassen 5-7 unter Gunda Herzog bot in nicht ganz klassischer Besetzung (Schlagzeug und Saxophon) ihr Können auf klassischem Gebiet dar. Die Schulsozialarbeiterin Silvia Bärsauter stellte mit ihren Streitschlichtern aus den Klassen 10 und 11 ein Angebot vor, das sich an alle Schüler wendet: Bei niedrig schwelligen Streitigkeiten kommen die Schüler zum Einsatz, um die gestörte Kommunikation wieder in Gang zu setzen.
Mit der Breakdance-AG begeisterten Fünft- und Sechstklässler, die von den Schülern Robin Ilibasic und Nico Rinker trainiert werden.
An der Ganztagsschule PG existieren so genannte Musikübezellen, die auch von der Bruno-Frey-Musikschule zu Unterrichtszwecken genutzt werden. Vier PG-Schüler (Paula Kuss, Maria Böhle, Daniel und Tobias Klassinger) hatten sich zu einem Streichquartett zusammengetan und mit Teilen aus dem „Komischen Streichquartett“ von Antonin Razek das zahlreich anwesende Publikum zu Beifallsstürmen hingerissen. Das gleiche gelang auch der Zirkus-AG mit ihren Lehrern Peter Fischer und Veronika Kirsch und ihren akrobatischen Einlagen.

In der Pause gab es neben belegten Brötchen (Koch-AG) und Getränken (Schwarzbach-AG und Förderverein des PG) Gelegenheit, den Schülern der Nähen-AG, der Modellbau-AG oder der Robotics-AG über die Schulter zu schauen. Im zweiten Teil des kurzweiligen Abends berichteten Schüler der Biotechnik-AG vom S1-Labor an der Schule oder der Herstellung von Selbstbräunungscreme, die sie an sich selber ausprobiert hätten. Die engagierten Englischschüler der Klassen 10 ließen erahnen, welchen Aufwand sie treiben müssen, um am Schuljahresende das „Cambridge Certificate“ zu erhalten, das bei Bewerbungen äußerst hilfreich ist.

Die Computer-Cracks der Medien-AG gaben mit ihrem Lehrer Peter Sießegger Einblicke in die Programmierung einer neuen Schul-Homepage. Die letztjährige Schülerfirma „Viscatec“ aus der Klasse 11 zeigte, was sie aus diesem Projekt ihres Wirtschaftskurses unter Leitung von Peter Fischer gelernt hatte. Schließlich beschloss die schon legendäre Jazz-Combo des PG einen rundum gelungenen Abend.


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