Arbeitstage der Jahrbuch-AG

Kurz nach Beginn des neuen Jahres reiste die Jahrbuch-AG zu intensiven Arbeitstagen nach Friedrichshafen. Fernab der Heimat konzentrierten sich die Mitglieder auf ihr neues Produkt „Jahrbuch 2013“ und machten sich dazu allerhand Gedanken.

Nach dem Vormittagsunterricht am Donnerstag fuhr unsere Gruppe mit dem Zug ins kalte, trübe Friedrichshafen. Nach kurzem Fußmarsch am Bodensee entlang gelangten wir in die Graf-Zeppelin-Jugendherberge. Sie bot ideale Voraussetzungen für die Arbeit, denn weder war sie zu voll belegt (was der Konzentration abträglich gewesen wäre) noch waren allzu viel Ablenkungsmöglichkeiten vorhanden. Nach Bezug der Zimmer nahmen wir den für uns reservierten Arbeitsraum in Beschlag. Bewusst hatten wir darauf verzichtet, für jedes Mitglied einen PC mitzubringen; stattdessen waren wir mit drei Laptops und WLAN-Anschluss bestens versorgt. Die Truppe der Schülerinnen und Schüler samt ihren Begleitlehrern Geiger, Geyer und Sießegger arbeitet zwar schon seit langem intensiv und gut miteinander, trotzdem bot die neue Umgebung die Chance, auch andere Seiten voneinander kennen zu lernen.
„Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ sagte sich der ein oder andere, trotzdem standen am Freitagmorgen alle pünktlich auf der Matte. Zunächst beschäftigten wir uns mit einer manchmal ungeliebten Tätigkeit: dem Schreiben von Berichten. Denn ein Jahrbuch nur aus Bildern bestehend wird sich sicher nicht ausreichend verkaufen! Am späten Vormittag war dann eine echte Kreativphase eingeplant. Wir stellten uns die Frage, was wir Neues im Jahrbuch ausprobieren können, und setzen das auch gleich um. Warum zum Beispiel wurden dem Christkindle die Flügel gestutzt?
In einer ersten Gruppenarbeitsphase machten sich drei kleine Teams Gedanken über das Kapitel „Wir über uns“ und bereitete diverse Interviews vor. Die Ergebnisse wurden dann im Plenum besprochen und im Laufe der Tage umgesetzt. Das typische Herbergsessen unterbrach nur kurz die Arbeit, denn am Abend folgte ein „brainstorming“ zu Kapitelfotos, Titelgestaltung und grafischen Elementen, mit denen wir das Jahrbuch „aufpeppen“ wollen.
Am Nachmittag war dann ein wenig Theorie angesetzt. Herr Geiger gab einen Crashkurs „Fotografieren“ und wies auf so wichtige Dinge wie z.B. Belichtungszeit, Blendengröße, Bildkomposition und Motivwahl hin. Anschließend setzten wir das Gelernte praktisch um, fotografierten und bewerteten die Ergebnisse. Der Titel „Arbeitstage“ war durchaus zu Recht gewählt; trotzdem bot sich am späten Nachmittag die Gelegenheit, durch das winterliche Friedrichshafen zu streunen und die Cafés und Shops der Stadt aufzusuchen. Am Abend war nach Essensaufnahme in einem vorderasiatischen Schnellrestaurant (Dönerbude) ein Kinobesuch fällig.
Wiederum wurde die Nacht individuell gestaltet, bevor der Abreisetag (Samstag) anbrach. Wir nutzten die verbliebene Zeit, über Verantwortlichkeiten zu reden und die Tage in Friedrichshafen Revue passieren zu lassen. Nach einem letzten Blick auf den trüben Bodensee bestiegen wir den Zug in Richtung Biberach, wo wir am Mittag ankamen. Das Konzept, nicht eine „Belohnungs-“, sondern eine „Arbeitsfahrt“ zu machen, hat sich bewährt und wird wohl in den kommenden Jahren fortgesetzt.

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