Mit „Trendy“ zeigt die Theater-AG der Unter- und Mittelstufe ein lebensnahes Stück

Entgegen der bisherigen Schul-Tradition hatten die Regisseure V. Kirsch und S. Birkenmaier mit ihren Akteuren ein modernes Problemstück ausgewählt. Dabei hatten sich die Schüler unter mehreren Vorschlägen für „Trendy" entschieden, das ein Stück Lebenswirklichkeit vieler Jugendlicher wiedergibt.

Die Theater-AG der Unter- und Mittelstufe am Pestalozzi-Gymnasium Biberach hat mit dem Stuck „Trendy" von Peter Haus im Biberacher Komödienhaus Premiere gefeiert.
Entgegen der bisherigen Schultradition hatten die Regisseure Veronika Kirsch und Stefan Birkenmaier mit ihren Akteuren ein modernes Problemstück ausgewählt. Dabei hatten sich die Schüler unter mehreren Vorschlagen für „Trendy" entschieden, das ein Stück Lebenswirklichkeit vieler Jugendlicher wiedergibt.
Caro Stein (Rita Roth), ein ganz normales Madchen und eine gute Schülerin, hat ein Hobby die Soap-Serie „Trendy". Während die meisten Klassenkameraden in ihrer Clique noch Distanz zur Serie haben, verschwimmen bei Caro die Grenzen zwischen der Realität und den Fernsehfiguren immer mehr. Sie verliert den Kontakt zu ihrem Bruder, ihren Eltern, ihren Freunden und ihrer Lehrerin. Die Schule wird ihr gleichgültig. Versuche ihr zu helfen, schlagen fehl. Um ihren Idolen zu gleichen, wird sie zur Ladendiebin. Die Polizei schaltet sich ein. Offen bleibt am Ende, ob Caro sich wirklich von ihrer Scheinwelt lösen konnte. Aber es schimmert Hoffnung im bedrückenden Schlussbild durch.
Auch wenn man dem einen oder anderen Darsteller ein wenig mehr Stimmvolumen gewünscht hätte, die Vorstellung riss mit. Erstaunlich, dass junge Darsteller schon so gut aufeinander eingehen können, wie etwa Annika Herzog als Caros Freundin Steffi in der Diskussion mit ihrer Mutter (Christina Valkani). Ebenso Constantin Geiger, Carolin Härter und Laura Knoll als Team in der Serie. Nicola Interthal und Anna Kalkuhl überzeugten als besorgte Eltern.
Kaum zu glauben, dass Lehrerin Gerstmann (Lorena Unger aus der 8c) das PG nur eine oder zwei Klassen über ihren „Schülern" besucht, erwachsen, wie sie wirkte.
Ein Zeichen gekonnter Regiearbeit ist auch das stumme Spiel, das hervorragend demonstriert wurde durch Cornelius Geiger, der die Rolle als Caros mäßig intelligenter, großmäuliger Klassenkamerad mit Leben füllte. Große Wandlungsfähigkeit bewies Rita Roth, indem sie vom Durchschnittsmädchen über die widersetzende Zicke zur kontaktunfähigen Abbrecherin wurde. Da scheinen zwei schauspielerische Talente heranzuwachsen.
Großen Beifall gab es vor allem von den vielen jungen Zuschauern - vielleicht auch, weil sie sich mit der Geschichte identifizieren konnten.Text: Schwäbische Zeitung (01.03.2011)

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