Theater-AG des Pestalozzi-Gymnasiums brilliert mit

Eine Schule – zwei Theater-AGs; diese Besonderheit ist ein Alleinstellungsmerkmal des PG. Die so genannte Große Theater-AG der Mittel- und Oberstufe hat mit einer überaus gelungenen Premiere von Dürrenmatts „Die Physiker“ vorgelegt. Ihr folgt im März die Kleine Theater-AG.

Mit dem Bühnenklassiker über die Verantwortung der Wissenschaft hatten sich die Schauspieler mit ihren Regisseuren Veronika Kirsch und Stefan Birkenmaier einer großen Herausforderung gestellt, die sie mit Bravour bewältigten. Vor einem sparsam gestalteten Bühnenbild entwickelt sich der makabre Verlauf der Groteske, wie sie Dürrenmatt selbst einmal bezeichnet hat. Inspektor Voß (Cornelius Geiger) hat in der Irrenanstalt den Mord an einer Krankenschwester aufzuklären, stößt damit aber auf wenig Verständnis.

Denn der Täter ist ein wahnsinniger Patient, der sich für Einstein hält (Jonathan Harsch), worauf den Inspektor auch die resolute Pflegerin (Leonie Zell) vehement hinweist. Der zweite im Bunde der Physiker ist ein vermeintlicher Isaac Newton (Kiana Richter); komplettiert wird die Runde um den Entdecker der so genannten Weltformel Möbius (Lennart Romer). Mit dieser Formel wäre die Vernichtung der Menschheit besiegelt, weshalb sich Möbius als geisteskrank und unzurechnungsfähig ausgibt, dem der König Salomo begegnet. Alle Brücken in die reale Welt sind abgerissen, auch die zu seiner Frau (Lucy Guth), deren neuem Partner Missionar Rose (Karsten Freitag) und seinen Kindern (Sarah Stöhr, Nadine Jaeger und Marcel Mientus).

 

Als Möbius bemerkt, dass seine Pflegerin Monika (Hannah Link) hinter sein Geheimnis gekommen ist, bringt er sie um. Damit ist er aber nun auch zum Täter geworden und bleibt – wie seine "Kollegen", die als Geheimdienstler enttarnt werden, – für immer in der Irrenanstalt. Die einzig wirklich verrückte Person, die buckelige Chefärztin Dr. von Zahnd (Anna  Maurer), hat die Forschungsergebnisse von Möbius an sich gebracht und strebt damit die Weltherrschaft an. Auch ihre Schwester (Nicole Enes) kann sie nicht mehr aufhalten. Denn: "Was einmal gedacht wurde, kann nicht zurückgenommen werden."

 

Die sehr überzeugende Leistung der Schauspieltruppe wird durch klug eingesetzte Beleuchtung (Paulina Jarosinska, Simon Rauscher und Nico Fritzenschaft) unterstützt. Der Abteilungsleiter am PG, Reinhold Albrecht, würdigte denn auch bei der Premiere die erfreuliche Gesamtleistung. Das Publikum sah das ähnlich und dankte der Großen Theater-AG des Pestalozzi-Gymnasiums mit dickem Applaus.

 


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